"Ellbogen" ist der Name des Theaterstückes, welches sich die EF am 06.02.2019 um 20:00 Uhr im Theater am alten Markt in Bielefeld anschaute. Geschrieben wurde das Stück von Fatma Aydem und inszeniert durch Dariusch Yazdkhasti.
Die Hauptrolle, verkörpert von Anica Happich, heißt Hazal Akgündüz. Sie steht mit ihren siebzehn Jahren mitten im Leben und freut sich auf ihren achtzehnten Geburtstag. Endlich erwachsen sein und das eigene Leben komplett selbst bestimmen. Eigentlich führt sie ein normales Teenie-Dasein, geht tagsüber in eine Berufsschule und nachmittags hilft sie bei ihrem Onkel aus.
Doch im Grunde ist sie sehr unglücklich. Ihre Bewerbungen werden alle abgewiesen und ihre Eltern fühlen sich fremd in Deutschland. Somit fühlt sich ihr Leben eher aussichtslos an.
Nebenbei existiert in Istanbul Mehmed (Doga Gürer), in den sie sich über Skype verliebt hat und der sie gerne bei sich hätte.
Als ihr achtzehnter Geburtstag endlich da ist, will Hazal diesen mit ihren Freundinnen feiern. Sie ziehen nachts um die Häuser, doch in einer U-Bahn Station passiert es. Sie begehen eine schwere Straftat und werden plötzlich zu Täterinnen.
Hazal flüchtet sich nach Istanbul zu Mehmed und hofft, dort näher zu sich selbst zu finden, denn Reue spürt sie nach dieser gravierenden Nacht nicht.
Im Konflikt mit sich selbst, ihrer Heimat und ihrer Kultur, ist "Ellbogen" ein bewegendes Stück über ein junges Mädchen, welches vom Weg abkommt und die dunklen Seiten des Lebens deutlich spürt.
Das Stück dreht sich nicht nur um die Geschichte von Hazal, sondern greift zudem den Konflikt zwischen Kurden und Türken auf und behandelt auch noch die gängigen Stereotype und Vorurteile, die viele aus westlicher Sicht gegenüber dem Islam entwickeln.
Modern inszeniert, mit einem minimalistischen Bühnenbild und überzeugend gespielt, wird das Stück als eine transkulturelle Coming-of-Age-Geschichte bezeichnet, die es sich anzugucken lohnt.
Quelle: https://theater-bielefeld.de/veranstaltung/ellbogen.html