Dienstag, 29. Januar 2019

Der Untergang des Internets?


Am 12. September 2018 haben die Abgeordneten der EU dem umstrittenen Artikel 13 der EU-Gesetzgebung zum Urheberrecht zugestimmt. Viele Kritiker sind der Meinung, dass dies das Ende des frei zugänglichen Internets sei. Noch vor der Europawahl im Mai 2019 sollen die Vorschläge umgesetzt werden. Es haben sich schon viele Personen zum Artikel 13 geäußert, wie der Erfinder der HTML-Websites Tim Berners-Lee und Wikipedia-Gründer Jimmy Wales. Sie schrieben in einem öffentlichen Brief, dass Artikel 13 das ,,Internet zu einem Raum der Überwachung“ machen würde. Die Leiterin der Internetplattform ,,YOU TUBE“ hat angedroht, ihre Website 2019 zu löschen. Schuld an diesen Ereignissen ist die neue Gesetzgebung zum Urheberrecht. Der Entwurf trägt den Namen: ,,Vorschlag für eine Direktive des Europäischen Parlaments und des EU-Rats zum Urheberrecht im digitalen Markt“. Der Artikel bedeutet zusammengefasst: ,, Große Websites müssen User-Uploads
(Videos, etc.) so schützen, dass sie nicht illegal kopiert werden können. Dafür müssen Mechanismen erstellt werden, die Inhalte erkennen und verarbeiten können. Deshalb müssen die Dienstanbieter den Rechtsinhabern Rechenschaft ablegen. Die Dienstleister Stellen einrichten, an die sich Nutzer wenden können, wenn sie Fragen oder Beschwerden haben“. Das bedeutet für Portale und Nutzer, dass alle Inhalte und Daten durchsucht und ausgewertet werden müssen, um Urheberrechtsverstöße zu vermeiden. Für jeden Verstoß muss aber die Plattform, nicht der User, der gegen das Gesetz verstoßen hat, haften.
Deshalb ist Artikel 13 so umstritten.


Anmerkung der Redaktion: Momentan ist die Umsetzung des Artikels unklar, siehe Link.


Von: Gerrit Echternkamp