Am Mittwoch, dem 04.06.2025 sind wir, die Klasse 7c, mit unseren
Klassenlehrern Frau Anali und Herrn Pollhans und Frau Brüning auf
Klassengemeinschaftswoche gefahren. Das Besondere war, dass wir mit dem
Fahrrad gefahren sind. Unser Ziel war die Jugendherberge in Horn Bad
Meinberg. Das Gepäck, das wir mitnehmen konnten musste leicht sein und
natürlich aufs Fahrrad passen.
Um 08:00
Uhr sollten wir alle startbereit auf dem Marktplatz stehen, aber
natürlich haben sich ein paar Leute verspätet, was aber nicht weiter schlimm
war, denn wir haben noch einige Gruppenfotos gemacht. Etwas verspätet
sind wir dann gegen 08:15 Uhr losgefahren. Wir sind durch
den Bustedter Wald gefahren und Frau Anali hat irgendwann, als sie auf- oder absteigen wollte, aus Versehen ein kleines
Straßenschild runtergerissen. 😂
Frau Brüning hat die Route geplant und damit wir nicht so viel an
Hauptstraßen lang fahren mussten, war diese ein bisschen länger als der direkte
Weg. Es war aber eine sehr schöne Strecke, da wir viel durch Wälder und
an Feldern und Wiesen vorbei gefahren sind. Ein paar Kilometer bevor wir
ungefähr die Hälfte geschafft hatten, konnte eine Freundin von mir nicht
mehr weiterfahren, weil es ihr nicht so gut ging. Ein Mitschüler hatte
ein Abschleppseil für Fahrräder mit und hat sie ein paar Kilometer
gezogen. Ich habe mich darüber mit ein paar Freundinnen unterhalten und
wir haben uns gefragt, wie er das geschafft hat, an dem Tag war es
nämlich sehr warm und wenn wir nicht gerade durch einen Wald gefahren
sind, fuhren wir durch die pralle Sonne.
Als wir etwas mehr als die
Hälfte geschafft hatten, haben wir einen Zwischenstopp in Lage auf einem
Hof gemacht und dort etwas zu Ackervielfalt gelernt. Am Anfang sind wir aufs Feld gegangen und man konnte ein
Radieschen ernten und essen. Dann wurden wir bei verschiedenen Pflanzen
gefragt, was sie sein könnten. Danach haben wir ein paar Kräuter
geerntet, die wir kurz darauf zusammen mit Sahne (und Zwiebeln) zu
Kräuterbutter verarbeitet haben. Es konnten natürlich nur wenige helfen,
weil die Küche sehr klein war. Die Kräuter wurden von ein paar Leuten
zerkleinert und Frau Brüning hat in leere, ausgewaschene
Marmeladengläser Sahne gegeben. In die Gläser kamen dann auch noch die
Kräuter und dann mussten wir die Gläser solange schütteln, bis aus der
Sahne Butter wurde. Das war ein wenig anstrengend, aber wir haben uns
abgewechselt. Als wir damit fertig waren, sind wir zurück zu den anderen
gegangen und haben eine Pause mit Baguette und der Kräuterbutter
gemacht.
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Die gesammelten Kräuter
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Bevor wir uns hingesetzt haben, haben zwei Freundinnen und ich
bemerkt, dass Jasper, ein Mitschüler von uns angefangen hat, zu
schreien. Als wir uns
erkundigten, was los sei, sagte eine Freundin,
dass er unter ein paar Rohren einen Frosch entdeckt habe und er
schrie nun, dass der Frosch keinen Kopf mehr habe. Wir haben dann
nachgesehen und der Frosch hatte noch seinen Kopf und lebte noch. Meine
Freundinnen haben aber trotzdem angefangen zu schreien, obwohl der
Frosch nur zwischen 5 und 7 cm groß war. Wir mussten alle sehr lachen...
Nach dem Essen mussten die, die nicht in der Küche geholfen hatten,
abwaschen. Einige, die geholfen hatten, sind trotzdem mitgegangen. Drei
Freundinnen, zwei Jungs und ich sind bei den Fahrrädern geblieben. Nach
kurzer Zeit sind sie auf die Idee gekommen, andere Fahrräder als die eigenen auszuprobieren. Teilweise sah es sehr lustig aus,
wie sie gefahren sind, da sie nicht immer ganz verstanden, wie man bei
verschiedenen Fahrrädern schaltete oder bremste. Als die anderen vom Abwaschen zurück kamen, sind wir weiter gefahren.
Irgendwann gab es eine
Stelle, wo sehr viele hohe Hügel waren, die wir in der Nachmittagssonne
hochfahren mussten. Eine Freundin hat mich sehr angespornt, weil ich
keine Kraft mehr hatte und mir schwindelig war. Wir mussten dann aber
kurz anhalten, weil ich das Gefühl hatte, gleich umzukippen. Da waren wir
aber schon fast ganz oben. Trotzdem mussten wir weiter warten, da uns
aufgefallen war, dass unsere Klassenlehrer und ein paar andere nicht
mehr hinter uns waren. Deshalb konnten wir eine kleine Pause machen.
Natürlich haben wir immer mal wieder kleine Pausen gemacht, zum Trinken
oder damit Leute, die weiter hinten waren, aufholen konnten. Als sie
wieder da waren, ging es weiter. Kurz nach Detmold konnten ich und ein
paar andere nicht mehr weiterfahren. Die Freundin, die mich vorher schon
angespornt hatte, tat es wieder, und so schaffte ich noch ein paar
Kilometer. Dann kamen aber wieder solche großen Hügel und ein paar
andere Freundinnen, unsere Klassenlehrer und ich schoben unsere
Fahrräder hoch. Irgendwie sind wir dann gegen 18:30 Uhr in der
Jugendherberge angekommen.
Wir aßen zu Abend und bezogen unsere
Zimmer. Ein paar Stunden später sind wir dann zu einer Nachtwanderung in
den Wald aufgebrochen. Frau Anali und zwei Freundinnen waren eine halbe
Stunde früher schon vorgegangen, um etwas vorzubereiten. Im Wald haben
wir dann eine Mutprobe gemacht. Man musste alleine einem Weg folgen, an
dessen Rand überall Kerzen standen, und an dessen Ende Frau Anali und
meine Freundinnen, die mit ihr gegangen waren, warten sollten. Der Weg
sollte ca. 12 Minuten dauern, aber ich glaube, es waren eher fünf. Die
Personen wurden im Abstand von zwei Minuten losgeschickt. Am Anfang war
es noch fast ganz hell, aber als ich dran war, war es schon dunkel. Ich
musste einen etwas höheren Hügel hoch, der sehr uneben war. Anfangs
hatte ich ein bisschen Angst, weil es sich so angehört hatte, als wären
Schritte hinter mir, bis mir aufgefallen ist, dass es einfach nur meine
Hose war, die die Geräusche verursacht hat. Am Ende angekommen, sollte ein Mitschüler jedem und
jeder, die ankamen, angeblich einen Zaubertrick zeigen. Dafür musste man
sich mit dem Rücken zum Wald hinstellen und sollte sich auf die Kerze,
die man in der Hand hielt, konzentrieren. Aus dem Wald hinter mir haben sich dann meine Freundinnen so angeschlichen, dass ich sie nicht sehen konnte und
sie wollten mich erschrecken - aber sie waren zu laut und deswegen habe
ich mich nicht erschreckt. Ein paar wenige andere aber schon. 😀
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Lagerfeuer 😁
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Als wir
uns auf den Rückweg machten, war es glaube ich schon nach 00:00 Uhr. Der
Rückweg war schwierig, weil wir den Berg runter mussten, es stockfinster
war und die Leute, die eine Taschenlampe mit hatten, schon viel weiter
vorne waren. Ich war zusammen mit meiner besten Freundin und ein paar
Jungs ganz hinten. Sie und ich sind ständig umgeknickt und sie hatte
sehr viel Angst. Nach einer Weile mussten wir dann in einen Waldweg
einbiegen, der noch dunkler war, weil überall Bäume standen. Den Anfang
des Weges habe ich nicht so ganz gefunden, weshalb ich vor einem Baum
stand und es erst bemerkte, als ein Ast zwei Zentimeter von meinem
Gesicht entfernt war. Den Weg haben wir danach aber zum Glück gefunden,
aber auch dieser war sehr uneben. An einer Stelle knickte ich deshalb
sehr stark um und meine Freundin erschreckte sich so sehr davor, dass
sie schrie.
Als wir es zur Jugendherberge zurück geschafft hatten,
mussten wir bei der Tür aufpassen und es konnten immer nur ein paar
Leute rein, bevor die Tür wieder geschlossen werden musste, damit die
Alarmanlage nicht ausgelöst wurde. 😅
Am nächsten Tag machten wir einen
Workshop zum Thema Demokratie, dabei mussten wir verschiedene Spiele
spielen und haben ein bisschen geredet. Der Workshop dauerte ca. acht
Stunden. In den Pausen, die wir zwischen manchen
Spielen machten, haben ein paar Jungs Volleyball auf dem Volleyball-Feld
gespielt und fast alle anderen aus der Klasse haben zugeguckt. Nach dem
Workshop sind wir zu den Externsteinen gewandert und haben dort ein paar
Gruppenfotos aufgenommen. Auf dem Weg sollten wir nach Stöckern suchen,
damit wir danach noch Marshmallows über ein Lagerfeuer halten konnten.
Am nächsten Tag sind wir schon wieder zurück gefahren. Anfangs hat es
geregnet, doch dann schien die Sonne. In Detmold haben wir einen
Zwischenstopp eingelegt und wir konnten eine Dreiviertelstunde shoppen
gehen. Ich habe mir etwas zum Essen und Trinken für die Fahrt gekauft.
Die Rückfahrt war besser als die Hinfahrt und wir machten nicht so viele
Pausen. Die anstrengenden Hügel waren am Anfang und so hatten wir für
den Rest viel Energie. Irgendwann, beim Überqueren einer Straße ist uns
aufgefallen, dass eine Freundin fehlte. Eine andere Freundin meinte, sie
könne nicht weit weg sein, weil sie ein paar Minuten vorher noch hinter
ihr war. So war es dann zum Glück auch. Herr Pollhans ist zurück
gefahren und hat sie wiedergefunden. In der Zeit haben wir anderen eine
Pause gemacht.
Als wir ungefähr die Hälfte der Strecke geschafft
hatten, ist ein Junge irgendwie über den Lenker geflogen, auf
jeden Fall hat sich das Fahrrad danach überschlagen. Ihm ging es aber
relativ gut und er hat sich nur am Knie verletzt. Das ging dann aber auch
wieder und wir konnten weiterfahren. Gegen 16:00 Uhr war ich zu Hause.
Insgesamt fand ich die Klassengemeinschaftswoche sehr schön. Es waren
zwar viele Sachen auf einmal, aber es war trotzdem machbar und so
konnten wir die Zeit gut nutzen.
von Sofia