Dies ist der Anfang eines neuen Projektes der Schülerzeitung. Wir, die Reporter des GaM, ändern für 5 Tage unseren Alltag, sei es in den Bereichen Ernährung, Umwelt oder Technik. Ich starte mit unserer Experimentenreihe und begebe mich in die Welt des Veganismus. 2019 ist „Vegan zu sein“, fast jedem ein Begriff. Trotzdem vorab eine kurze Definition:
Sich Vegan zu ernähren bedeutet komplett auf tierische Produkte zu verzichten. Erstrangig im Umgang mit Lebensmitteln aber auch im Bereich Kleidung und Lebensstil wird z.B. auf Kunstleder oder alternative Fasern zurückgegriffen. Jedem ist natürlich selber überlassen, in wie weit der Veganismus den eigenen Lebensstil beeinflusst. Bedeutet für mich fünf Tage komplett auf pflanzliche Produkte zurück zu greifen. Ich muss dazu sagen, dass ich selber seit zwei Jahren vegetarisch lebe, sprich auf Fleisch und Fisch verzichte und daher optimistisch dieser Challenge entgegen blicke. Täglich gebe ich euch Einblicke, wie es mir ergangen ist und welche Alternativen ich zu meinen regulären Mahlzeiten entdeckt habe. Los gehts ;)
Tag 1:
Es ist der 21.10.19, mein Experiment beginnt und ich bin zu Besuch bei meiner Schwester in Berlin. Eine Stadt mit vielen verschiedenen Menschen und Kulturen. Sie bietet einem unendlich viele Möglichkeiten an Restaurants und auch in den Bäckereien ist die Auswahl an veganem reichhaltig. Trotzdem fällt es mir schwer, beim Frühstück, auf das leckere Rührei zu verzichten. Allerdings bin ich überrascht von einer veganen Nuss-Nougat-Creme, die mein heißgeliebtes Nutella für die fünf Tage ersetzen wird, denn sie schmeckt sehr gut auf dem veganen Brot, welches meine Schwester extra für mich gebacken hat. Im Laufe des Tages esse ich Obst und Nüsse. Beim Abendessen suchen wir uns ein veganes Restaurant sodass man gar nicht in die Versuchung kommt, Gerichte mit tierischen Produkten zu bestellen. Die asiatischen Nudeln mit einer leckeren Gemüse-Sauce schmeckten uns sehr gut.
Fazit zum Tag: Beim Frühstück blutete mein Herz wirklich ein wenig (wegen des Rühreis), aber im Laufe des Tages vermisste ich kein Lebensmittel. Am Abend machte ich es mir sehr einfach und ich brauchte gar nicht nach etwas veganem schauen, allerdings werden wir auch mal in ein "normales" Restaurant gehen und dann wird man sehen, was es für mich gibt. Es macht mir bis jetzt viel Spaß, nach Alternativen zu gucken und ich freue mich auf morgen.
Tag 2:
vegane Aufstriche von DM |
Am Abend gehen wir zum Inder essen und ich habe keine Probleme ein veganes Gericht zu finden.
Indisches Curry |
Tag 3:
Heute hat meine Schwester Geburtstag und wir gehen vegan Frühstücken. Uns macht es großen Spaß in Berlin nach veganen Restaurants zu suchen und diese auszuprobieren. Diesmal gibt es sogar Rührei aus Seidentofu. Während wir die Stadt erkunden, trinken wir einen veganen Chai Latte. Da das Frühstück uns sehr satt gemacht hat, machen wir uns Abends einen großen Salat mit veganen Filetstreifen.
Fazit zum Tag: Es ist schon fast zur Normalität geworden nur vegan zu essen und es fällt leicht, Lebensmittel zu finden.
Tag 4:
Ersatz zur Kuhmilch |
Fazit zum Tag:
Es macht weiterhin Spaß vegan zu essen und zu kochen.
Vegan, Glutenfrei, Laktosefrei |
vegane Pancakes |
Tag 5:
Das Ende meines Experimentes ist in Sicht und mein letzter Tag beginnt mit leckeren veganen Pancakes. (Das Rezept ist unter diesem Artikel
verlinkt). Eine gute Alternative zu den heiß geliebten Pfannküchlein mit Ei, Butter und Mlich. Allgemein habe ich über die Tage gemerkt, dass es so gut wie für jedes Lebensmittel oder Rezept, welches nicht vegan ist, tolle Alternativen gibt. Ein Verzichten ist somit gar nicht nötig. Auch in Restaurants gibt es mittlerweile eine große Auswahl an vegetarischen und veganen Speisen. Supermärkte und sogar Diacounter führen ein breites Programm an pflanzlichen Produkten. Natürlich ist es wichtig, wenn man sich vegan ernährt, darauf zu achten, dass die Stoffe, die der Körper braucht, über die Ernährung aufzunehmen. Auch ohne tierische Produkte ist dies möglich. Hülsenfrüchte und Obst sind zum Beispiel gute Nähstofflieferanten. Ich persönlich habe mich über die Woche fit gefühlt und auch wenn es manchmal gemein war, auf Kuchen oder Süßigkeiten zu verzichten, hat es mir Spaß gemacht dieses Experiment durchzuführen. Für meinen weiteren Alltag werde ich mich weiterhin vegetarisch ernähren und zwischendurch sicherlich auch vegan. Eine komplett vegane Ernährung ist dann aber doch ein bisschen zu radikal für mich.
Rezept (Pancakes)
Fotos: Marleen Freitag
Quellen: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/445155/umfrage/umfrage-in-deutschland-zur-anzahl-der-veganer/
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