Die Kursfahrt: Das Event, worauf man sich seit Beginn der Oberstufe freut. Eine Woche lang eine Stadt entdecken, viel Zeit mit seinem Kurs verbringen und zusammen Spaß haben. Unter Coronabedingungen gar nicht so leicht umsetzbar! Anfangs war ein Trip nach London geplant. Da dies wegen der Corona Pandemie aber nicht mehr umsetzbar war, wurde für den Zeitraum vom 5.10.2020 bis 9.10.2020 eine Alternative ausgesucht: BERLIN. Die zwei Psychologie LKs und der Deutsch LK klügelten ein umfangreiches Programm aus und man freute sich auf die gemeinsame Zeit dort. Doch es kam anders, als geplant. In den Tagen vor der Abfahrt stiegen die Infektionszahlen in Berlin, sodass einzelne Bundesländer (Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz) Berlin als Risikogebiet einstuften. Im Zuge dessen wäre die Verantwortung für die Schule zu groß gewesen, die Fahrt gestatten zu können. Am Abend vor der Abreise kam dann die Absage für Berlin und gleichzeitig ein Lichtblick, woanders hinfahren zu können, damit die Kursfahrt trotzdem stattfinden kann. Mit großer Ungewissheit wartete man auf eine Nachricht, ob kurzfristig noch eine Alternative gefunden wird und in welche Stadt es gehen würde. Am Montagnachmittag stand das neue Reiseziel fest. Dem Reiseunternehmen und den Lehrern war es gelungen, eine verkürzte Fahrt nach Hamburg zu organisieren.
Am Dienstagmorgen ging es los! Alle freuten sich nun, dass die Kursfahrt doch noch stattfinden kann. Ein Programm wurde auch fix auf die Beine gestellt und so machten wir am späten Nachmittag alle zusammen eine Hafenrundfahrt. Mitten durch die Speicherstadt, vorbei an großen Containerschiffen und entlang der Schiffswerft Blohm + Voss schipperte uns ein humorvoller Kapitän, der den Hafen in- und auswendig kannte. Danach besuchten wir gemeinsam die Elbphilharmonie, die ca. 866 Millionen Euro gekostet hat und eine Aussichtsplattform hat, von der man wunderbar die Hafencity überblicken kann. Der Mittwoch startete mit einer Busrundfahrt, wodurch wir viele Stadtteile, wie z.B. St. Pauli und dessen bekannte Reeperbahn zu sehen bekamen. Einige Kleingruppen gingen danach noch durch den alten Elbtunnel, bevor wir am Nachmittag gemeinsam das internationale Maritime Museum in Hamburg besichtigten. Über mehrere Etagen hinweg entdeckte man die Schifffahrtsgeschichte mit all ihren Facetten. Am Abend saßen wir alle zusammen in einer Tapas Bar und ließen den ereignisreichen Tag gemeinsam ausklingen.
Den vorletzten Tag starteten wir mit einem Besuch des Auswanderermuseums. Dieses Museum handelt von der Auswandererstadt (BallinStadt), welche die Ein- und Auswanderungsgeschichte über vier Epochen hinweg umfasst. Besonders spannend war die Sonderausstellung "Fluchtursache: Liebe". Hierbei ging es um Menschen, die wegen der Liebe und vor allen Dingen ihrer sexuellen Orientierung, da sie z.B. homosexuell waren, aus ihrem Heimatland fliehen mussten. Deren Schicksale waren sehr emotional und berührten einen, da man in der heutigen Zeit davon ausgeht, dass niemand wegen seiner Liebe verurteilt werden kann. Des Weiteren besuchten wir das Speicherstadt-Museum, das wir durch eine Führung nähergebracht bekamen und am Abend das Miniaturwunderland. Zwischendurch hatten wir immer wieder Freizeit, in der wir eigenständig die Stadt unsicher machen durften. Die Zeit verging wie im Fluge und so war auch schon der letzte Tag angebrochen. Wer mochte, durfte noch das Museum der Illusionen besuchen und ließ sich dort von den schon im Titel benannten Illusionen beeindrucken und verzaubern.
Um 13:00 Uhr hieß es dann "Abfahrt" und keiner ahnte, dass die Rückreise durch einige Staus ca. fünf Stunden dauern würde. Alle waren erschöpft von den erlebnisreichen Tagen und freuten sich auf das heimische Bett. Insgesamt war es aber für alle, trotz Startschwierigkeiten, eine sehr schöne Kursfahrt mit vielen kulturellen und spaßigen Erlebnissen.
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| Alter Elbtunnel |
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| Elbphilharmonie |
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| Maritimes Museum |
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| Speicherstadt/Hafencity |
Fotos: Marleen Freitag
