Story Picker lautet der Name der Schreibwerkstatt, die ich seit August diesen Jahres mitmache. Wir (acht Kinder im Alter von 11 bis 16 Jahren) treffen uns jeden Freitag noch bis zum 28.10., um unterschiedliche Schreibübungen zu machen und Spiele zu spielen. Natürlich hat alles mit dem Schreiben von Geschichten zu tun.
Das ganze leitet ein echte Autorin, Andrea Gehlen aus Bielefeld (Autorin u.a. von "Donnerstags rette ich Drachen"), die uns tolle Tipps für die perfekte Geschichte gibt. Am meisten werden bei uns Kurzgeschichten geschrieben, immer zu einem bestimmten Thema. Wenn diese fertig sind, liest jeder seine Geschichte einmal vor und man bekommt Feedback. Leider haben wir jetzt nur noch einen Freitag, dann ist schon die Abschlussveranstaltung, zu der Eltern, Verwandte und Freunde eingeladen werden, um die entstandenen Geschichten vorgelesen zu bekommen.
Hier habe ich noch eine von mir geschriebene Kurzgeschichte zu dem Thema "unterschiedliche Perspektiven":
Ein außergewöhnliches Gespräch
"Lillie, aufstehen!‘‘ rief Mama in mein Zimmer, sie klang dabei sehr genervt. ,,Du musst zur Schule, sonst kommst du noch zu spät!‘‘
,,Ja ich komm ja schon!“, rief ich ihr verschlafen zurück, ,,nur noch 5 Minuten!“ (3 Minuten später) Plötzlich rief eine Stimme mir schmatzend zu: ,,Hey du, hast du vielleicht noch ein paar Möhren?“ Schlagartig war ich hellwach und saß auf meinem Bett, wer hatte da gesprochen? Mama war es auf jeden Fall nicht. Vielleicht … die Stimme riss mich wieder aus meinen Gedanken. Diesmal war sie etwas besser zu verstehen. ,,Hallo!!! Hast du noch welche, ich hab noch Hunger?!“
,,Wosel, hast du das gesagt?“ Ich starrte auf mein Kaninchen, das mich auch anstarrte. ,,Natürlich, wer sonst, deine pinke Prinzessin Lillifee-Lampe wird es wohl nicht gewesen sein!“ ,, Kannst bitte nicht so frech sein?!“ rutschte es mir so raus ,,Entschuldigung!“ sagte ich sofort.
,,Was machst du da?“, fragte ich Wosel, denn er quetschte sich ganz nach hinten in die Ecke von seinem Stall, nahm Anlauf und sprang über das Gitter. ,, Wenn du mir die Möhren nicht holst, dann muss ich das halt machen“, ,, Warte, du kannst doch nicht in die Küche, ich gehe schon und hole dir deine Möhre“; Also ging ich in die Küche und ließ Wosel alleine in meinem Zimmer, doch das war ein Fehler.
„Ich bin wieder da“, rief ich, keine Antwort, Stille. „Wosel, wo bist du?“ OH NEIN!
Das durfte doch nicht war sein.
Ich suchte am besten alles ab.
Unter dem Schreibtisch NICHTS! Unter meinem Bett vielleicht - auch NICHTS! „Wo bist du, das ist nicht lustig!“ Ich bin so verzweifelt. Meine letzte Idee ist nur noch hinter dem …
„Lillie, zum Donnerwetter nochmal, du sollst aufstehen, sonst gehst du im Schlafanzug zur Schule.“ Sofort fuhr ich hoch und schaute in Wosels Stall. Dort saß er und knabberte genüsslich Möhren. PUH,es war zum Glück nur ein Traum!
von Elisa