Dienstag, 28. November 2023

Mein zweiwöchiges Praktikum bei der Stadt Herford

In der 10. Klasse absolvieren alle Schüler ein zweiwöchiges Praktikum, das in den zwei Wochen direkt nach den Herbstferien stattfindet, für uns also vom 16.10.2023 bis zum 27.10.2023. Schon einige Wochen vorher sollten wir mit der Suche nach einem Praktikumsplatz beginnen und ich habe mich ziemlich schnell für ein Praktikum bei der Stadt Herford entschlossen. Ich habe mich also für ein Praktikum im Sozialamt beworben und wurde angenommen.

Am ersten Montag bin ich also mit dem Zug nach Herford gefahren, gegen 8 Uhr durch die Bürgerberatung ins Rathaus gegangen und habe mich in dem zuvor vereinbarten Raum vorgestellt. Dort habe ich dann einen Schlüssel fürs Rathaus erhalten, den ich am 27.10. zusammen mit einem Plan meiner Arbeitszeiten abgegeben habe. Somit konnte ich ab Dienstag durch den Personaleingang unabhängig von den Öffnungszeiten der Bürgerberatung ins Rataus kommen. 

Nach einem kurzen Gespräch wurde ich zu meinem eigentlichen Praktikumsplatz gebracht, wo ich dann den Mitarbeitern der Abteilung vorgestellt wurde und den restlichen Tag mit Herrn Schnatwinkel gearbeitet habe. Wir haben Unterlagen für Weiterbewilligungen angefordert und und auslaufende Leistungen über bewilligte Gelder kontrolliert. Dazu haben wir Briefe geschrieben und diese immer zweimal ausgedruckt. Ein Brief für die Akte und einer für den Leisungsempfänger, damit im Nachhinein nachgewiesen werden konnte, dass auch wirklich ein Brief rausgegangen ist und nachvollzogen werden konnte, was zuvor geschrieben worden war. 

Hierbei haben wir uns vorrangig um Fälle gekümmert, die auf der Warnliste aufgetaucht sind. Dies ist eine Liste, die jeden Monat erstellt wird und auf der Dinge wie auslaufende Leistungen oder sonstige Auffälligkeiten auftauchen. Nach der Mittagspause haben wir daran weitergearbeitet, bis ich am Nachmittag nach Hause gegangen bin. 

Am Dienstag bin ich so gegen 07:45 im Rathaus eingetroffen, wo ich zu Herrn Böger weitergeschickt wurde. Herr Böger ist für Wohngeld- und Lastenzuschuss-Anträge zuständig. Deshalb haben wir die neuen Anträge ins System eingetragen und die notwendigen Unterlagen für die Bearbeitung angefordert. 

Nach der Mittagspause war ich dann bei Frau Kari, die für Hilfe zum Lebensunterhalt zuständig ist, d.h. sie kümmert sich um diejenigen, die an anderen Stellen keinen Anspruch haben, aber trotzdem Geld brauchen. Wir sind also Unterlagen durchgegangen, die uns auf Anforderung von den Leistungsempfängern zugeschickt wurden und haben die Informationen aus diesen Dokumenten ins System übernommen. Anschließend haben wir, bis ich nach Hause gegangen bin, Zahlungsbescheide geschrieben und diese verschickt. 

Am Mittwoch war ich den ganzen Tag bei Frau Kari und wir haben ihren Teil der Warnliste beendet, sowie Dokumente angefordert. In manchen Fällen wurde zu viel Geld ausgezahlt, weshalb wir den Überschuss zurückgefordert haben. Nach meiner Mittagspause fand eine Dienstbesprechnung mit allen Mitarbeitern der Abteilung statt. Diese dauerte etwa eine Stunde. Anschließend habe ich mit Frau Kari Briefe geschrieben und versandt, bis ich nach Hause gegangen bin. 

Donnertag war ich wieder bei Herrn Schnatwinkel, wo ich die Protokolle und Bescheide des letzten Monats in die jeweiligen Akten abgeheftet habe. Anschließend haben wir dasselbe wie am Montag gemacht. 

Am Freitag war ich wieder bei Frau Kari und habe mit ihr die Post bearbeitet und letzte Eintragungen ins System gemacht, bevor am Nachmittag die Zahlungen für den kommenden Monat rausgingen.

Am zweiten Montag bin ich mit Herrn Schnatwinkel die Post durchgegangen, habe Kontoauszüge kopiert und mit Frau Bisler gesprochen, denn während eines zweiwöchigen Praktikums findet immer ein Besuch durch einen Lehrer statt, in meinem Fall war dies Frau Bisler. Nach der Mittagspause habe ich auf die Bitte von einer Mitarbeiterin hin eine Akte durchnummeriert, da es in dem Fall einen Widerspruch gab und die Akte nummeriert sein muss, um sie einscannen oder verschicken zu können, was so lange gedauert hat, dass ich danach nach Hause gehen konnte. 

Dienstag habe ich dann über den Account von Herrn Schnatwinkel selbstständig Schreiben verfasst, in denen ich Unterlagen angefordert und Leistungen eingestellt habe. Die Leistungen werden immer dann eingestellt, wenn der Leistungsempfänger auch nach erneuter Aufforderung angeforderte Unterlagen nicht eingeschickt oder zumindest eine Erklärung für deren Fehlen vorgelegt hat. Danach habe ich erneut eine Akte durchnummeriert, was erneut bis zum Ende meiner Arbeitszeiten gedauert hat. 

Nach meiner Pause bin ich mit Herrn Schnatwinkel seine Post durchgegangen und wir haben diese bearbeitet. Danach habe ich den Rest des Tages mit Frau Kari E-Mails geschrieben, Fragen beantwortet, Briefe geschrieben und mich um die Post gekümmert. Donnerstag habe ich mit Herrn Schnatwinkel den ganzen Tag die Wiedervorlage bearbeitet, d.h. wir haben nachgeguckt, wer Unterlagen abgeben musste und wenn dies nicht getan wurde, haben wir die Leute auf ihre Mitwirkungspflichten hingewiesen. In manchen Fällen war auch dieses Dokument nach einer erneuten Frist von zwei Wochen ignoriert worden, weshalb die Leistungen dieser Personen entzogen wurden. 

An meinem letzten Tag habe ich auch für Frau Kari die monatlichen Bescheide und Protokolle abgeheftet und Zettel einsortiert, zu denen vorher keine Akte da gewesen war.

Mir hat das Praktikum bei der Stadt Herford gut gefallen und ich könnte mir durchaus vorstellen, in Zukunft einen solchen Beruf auszuüben.

von Lina