Der neunte Jahrgang hatte am fünften und sechsten Februar seine Berufsfelderkundungstage. Ich war am Mittwoch in einer Hausarztpraxis und am Donnerstag bei einem Hörgeräteakustiker. Die Berufsfelderkundungstage sind dazu da, um schon mal ein ganz grobes Bild von einem Praktikum und den Berufen zu bekommen.
1.Tag beim Hausarzt:
Mein erster Tag begann um 08.00. Meine Mutter brachte mich zur Praxis. Der Tag war so aufgebaut, dass erstmal die ganzen festen Termine dran waren, als erstes natürlich die Blutentnahmen, da man davor ja nüchtern bleiben muss. Das bedeutet, dass man weder etwas essen noch trinken darf.
Dann wurde mir erstmal die Praxis allgemein gezeigt und ich habe gesehen, welche Termine noch am Tag bevorstanden. Nach den Blutentnahmen kam ein sehr spannender Termin zur sogenannten Bio-Resonanz-Therapie. Dabei wird festgestellt, ob es Lebensmittel gibt, welche dem Körper nicht guttun, was sich aber nicht wie eine allergische Reaktion zeigt, sondern bei denen gar nichts passiert. Wenn man herausgefunden hat, ob es solche Unverträglichkeiten gibt, muss man auf die entsprechenden Lebensmittel verzichten und diese werden dann mit der Bio-Resonanz-Therapie aus dem Körper ausgeleitet. Das fand ich sehr interessant zu sehen, weil ich gar nicht wusste, dass es so etwas gibt.
Dann wurde mir auch sehr viel zu dem Programm, in welchem die ganzen Patientendaten und Termine stehen, gezeigt - wie dieses aufgebaut ist und welche Werte normal sind, bspw. wie hoch/niedrig der Eisenwert im Blut sein sollte.
Dann kam ein Patient, bei dem eine Rotlichttherapie durchgeführt wurde. Dies hilft z. B., wenn man Schmerzen in der Schulter hat. Dadurch können Entzündungen behandelt werden. Davon hatte ich schon mal gehört, aber auch dies war super spannend zu sehen.
Dann habe ich auch noch einen Patienten gesehen, welcher eine Wunde hatte, die versorgt wurde. Das fand ich auch sehr interessant und mir wurde immer genau erklärt, was gemacht wird. Ich habe z.B. auch gelernt, welche Unterschiede es bei Desinfektionsmitteln gibt, wie man eine Infusion vorbereitet, einen Urintest macht und wie die Blutentnahmen zum Labor gelangen.
Da ich bei den medizinischen Fachangestellten mitgelaufen bin, haben wir natürlich auch die Patienten aus dem Wartezimmer in die Behandlungsräume begleitet und das Telefon bedient.
Es waren natürlich noch viel mehr Patienten da, aber wenn ich jetzt alles aufzählen und erklären würde, dann wäre der Artikel viel zu lang. 😉
So gegen 11.00 Uhr begann dann die sogenannte Infektsprechstunde. Da ja aktuell die Grippewelle sehr präsent ist, waren einige Leute da. Manche hatten morgens schon einen Termin vereinbart, andere hatten gar keinen und kamen einfach so. Die Patienten haben wir dann ins System aufgenommen und nacheinander auf die Behandlungszimmer verteilt. Am Ende haben wir noch die entsprechenden Rezepte ausgedruckt.
Um 13.00 Uhr war der Tag dann auch zu Ende und es hat mir wirklich Spaß gemacht. Ich war echt erstaunt, dass in dem Stress noch Zeit war, mir so viel zu erklären.
2. Beim Hörgeräteakustiker
Am Donnerstag war ich dann beim Hörgeräteakustiker. Der Tag begann etwas später, nämlich um 09.00 Uhr. Das war natürlich, wie man es sich schon denken kann, entspannter als beim Hausarzt, aber trotzdem super abwechslungsreich und interessant.
Wir hatten noch etwas Zeit, bis der erste Termin kam, und deswegen wurde mir erstmal wieder alles gezeigt, sodass ich einen kurzen Überblick hatte. Dann wurde mir noch erklärt, wie ein Hörgerät aufgebaut ist, welche Technik dahintersteckt und welche unterschiedlichen Anbieter es gibt.
Dann kam auch schon der erste Kunde. Dieser hatte seit Kurzem ein Hörgerät, welches aber noch nicht perfekt saß, und deswegen wurde ein neues Teil bestellt, welches wir dann erstmal eingebaut haben. Das ist eine richtige Fummelarbeit und wirklich kompliziert. Dann haben wir dem Kunden das Hörgerät gebracht, doch irgendwie hat es nicht besser gesessen als vorher und somit haben wir das neu eingebaute Teil wieder durch das alte ersetzt, da wir davon ausgingen, dass der Kunde sich erst noch an das Hörgerät gewöhnen muss.
Nachdem der erste Kunde weg war, wurde noch etwas Papierkram erledigt wie Bestellungen, Rechnungen etc.
Danach kam schon der nächste Kunde. Hier wurden erstmal ein paar Hörtests gemacht, um zu sehen, was für ein Hörgerät gebraucht wird. Da der Kunde dies ja auch ganz neu bekommt, durfte er sich natürlich auch aussuchen, wie es aussehen sollte. Ich habe alle möglichen Designs und Arten von Hörgeräten gesehen. Es gibt wirklich so viele Möglichkeiten.
Als der Kunde weg war, wurde mir noch ganz viel zu den Grundlagen erklärt, sei es das Material, die Art des Hörgeräts, zu Hörtests, einfach zu allem. 😀
Am Nachmittag kam dann ein junger Kunde, welcher kein Wasser in sein Ohr bekommen darf und deswegen einen auf sein Ohr angepassten Ohrenstöpsel bekommt. Damit man die perfekte Form des Ohres bekommt, wird eine Paste ins Ohr gespritzt, welche dann aushärtet, und dann hat man die genaue Ohrform. Ihm folgten noch weitere Kunden, die verschiedene Probleme mit ihren Hörgeräten hatten. Mit einer Mittagspause von 13.00 bis 15.00 Uhr war der Tag dann um 17.00 Uhr für mich zu Ende. Es war auch hier wirklich sehr interessant und mir wurde wieder von Ausbildungsmöglichkeiten bis zum Zusammenbau eines Hörgeräts alles erklärt.
Die Tage haben mir sehr gut gefallen und ich freue mich jetzt schon sehr auf mein zweiwöchiges Praktikum im Herbst dieses Jahres!
von Elisa
05.02.25-Mein Berufsfelderkundungstag in der Krankenhausverwaltung
Meinen ersten Berufsfelderkundungstag habe ich im Bünder Lukaskrankenhaus, im Bereich der Verwaltung, gemacht. Ich war über den Tag verteilt in drei verschiedenen Bereichen. Als erstes war ich von 8 bis 10 Uhr bei der Buchhaltung. Dort werden Rechnungen und Zahlungen verbucht, das heißt eingehende Zahlungen werden der richtigen Rechnung zugewiesen und es werden ausgehende Zahlungen kontrolliert.
Danach war ich bis 12 Uhr beim Einkauf. In diesem Bereich werden benötigte Utensilien für die einzelnen Stationen bestellt und auch in Empfang genommen. Um möglichst auch Gewinn zu machen, werden verschiedene Angebote eingeholt und um die Qualität eines Produktes fest- und sicherzustellen, werden auch Proben geordert.
Nach einer Mittagspause war ich von 12:30 bis ca.14 Uhr in der Rechnungsabteilung. Dort werden die Abrechnungen für die Krankenkassen geschrieben. Für alles, was im Krankenhaus medizinisch gemacht wird, gibt es eine Abrechnungsnummer und diese werden in die Rechnungen eingetragen und an die Krankenkassen geschickt. Um die Nummern nachzuschauen gibt es Bücher und heute gibt es auch ein digitales Nachschlagewerk dafür. Der Tag war sehr aufschlussreich, allerdings konnte ich nicht viel machen, sondern habe eher zugeschaut, was gemacht wurde.
06.02.25-Mein Berufsfelderkundungstag bei Fielmann
Meinen zweiten Berufsfelderkundungstag habe ich bei Fielmann gemacht. Als erstes wurde mir die Werkstatt gezeigt, in der man z.B. Brillengläser in die richtige Form bringt und schleift. Dafür gibt es Maschinen, jedoch ist beim Nacharbeiten handwerkliches Geschick gefordert. Ich habe mit einer Mitarbeiterin im Büro noch neue Brillenmodelle für das Sortiment sortiert. Danach kamen einige Bestellungen an, die nicht in der Werkstatt gemacht wurden und ich habe die Brillen den Bestellungen der Kunden zugeordnet. Danach habe ich die Aufträge alphabetisch sortiert in der Nähe der Kasse eingeordnet, damit sie griffbereit sind, wenn der Kunde / die Kundin sie abholt.
Danach war ich im Verkauf, dort habe ich aber nur zugeschaut. Später durfte ich auch noch bei einem Sehtest zuschauen. Ich habe einen guten Einblick in das vielseitige Tätigkeitsfeld eines Optikers / einer Optikerin bekommen und fand es auch sehr schön, selber etwas machen zu können.
von Lena